ChatGPT, Gemini, Copilot – KI-gestützte Assistenten verändern die Art, wie Menschen im Internet nach Informationen suchen. Statt klassische Suchmaschinen zu nutzen, fragen immer mehr User direkt die KI. Auf diese Entwicklung haben wir bereits in einem vorherigen Artikel hingewiesen. Für Unternehmen bedeutet das eindeutig, dass eine gute Sichtbarkeit in Google nicht mehr ausreichend ist – auch die Präsenz in KI-Antworten wird zukünftig entscheidend sein.
Doch wie sorgt man dafür, dass die eigene Marke oder Website auch in den Antworten dieser Systeme auftaucht?
Inhaltsverzeichnis
1. Warum KI-Assistenten die Suche verändern
2. Wie KI-Modelle Informationen finden
3. Die größten Unterschiede zur klassischen SEO
4. Was braucht es für Maßnahmen für KI-Sichtbarkeit
5. Chancen und Risiken
6. Handlungsempfehlungen
1. Warum KI-Assistenten die Suche verändern
Zunächst wollen wir kurz die Ausgangslage betrachten. Während klassische Suchmaschinen wie Google oder Bing dem Nutzer eine Liste mit Links präsentieren, liefern KI-Assistenten wie ChatGPT, Gemini oder Copilot in vielen Fällen direkt eine vollständige, zusammengefasste Antwort. Der Nutzer muss die ursprüngliche Quelle häufig gar nicht mehr besuchen, um seine Frage zu klären. Das verändert das Nutzerverhalten grundlegend: Zum einen sinkt die Zahl der Klicks aus den klassischen Suchergebnissen, zum anderen steigt die Bedeutung von Quellen, die von den KIs aktiv ausgewertet und in ihre Antworten eingebunden werden. Für Unternehmen bedeutet das, dass nicht nur die Position in den Google-Rankings zählt, sondern auch die Präsenz in den Daten- und Wissensquellen, aus denen KI-Systeme ihre Inhalte beziehen.
2. Wie KI-Modelle Informationen finden
KI-Assistenten greifen nicht nur auf klassische Websuche zurück, sondern kombinieren verschiedene Datenquellen, um ihre Antworten zu generieren. Ein Teil des Wissens stammt aus den Trainingsdaten, die aus großen öffentlich verfügbaren Textsammlungen wie Wikipedia, Open-Data-Projekten oder Presseartikeln bestehen. Zusätzlich nutzen viele Systeme eine Live-Anbindung an Suchmaschinen – etwa ChatGPT über Bing oder Gemini über die Google-Suche –, um aktuelle Informationen einzubinden. Auch strukturierte Daten wie Schema.org-Markup, Open Graph oder JSON-LD werden ausgewertet, weil sie Inhalte für Maschinen besonders leicht verständlich machen. In manchen Fällen greifen KI-Modelle zudem direkt auf APIs, Datenbanken oder branchenspezifische Verzeichnisse zu. Wer in diesen Quellen präsent und technisch korrekt ausgezeichnet ist, hat deutlich höhere Chancen, in den Antworten der KI aufzutauchen.
3. Die größten Unterschiede zur klassischen SEO
Nachdem klar ist, aus welchen Quellen KI-Assistenten ihr Wissen beziehen, wird auch deutlich, dass sich die Optimierung für diese Systeme in einigen entscheidenden Punkten von der klassischen Suchmaschinenoptimierung unterscheidet. Während es bei Google & Co. vor allem darum geht, für bestimmte Keywords gut zu ranken und Nutzer über einen Klick auf die eigene Website zu führen, liegt der Fokus bei KI-gestützten Antworten auf inhaltlicher Relevanz und Kontext. Die KI liefert oft nur eine einzige, komprimierte Antwort – ohne dass der Nutzer überhaupt noch auf die Quelle klickt. Das bedeutet: Sichtbarkeit entsteht nicht nur über hohe Platzierungen in den Suchergebnissen, sondern vor allem dadurch, dass die eigenen Inhalte in den „Antwortspeicher“ der KI gelangen. Backlinks spielen dabei zwar weiterhin eine Rolle, aber Erwähnungen in hochwertigen, vertrauenswürdigen Quellen und eine klare, maschinenlesbare Struktur gewinnen an Bedeutung.
4. Was braucht es für Maßnahmen für KI-Sichtbarkeit
Die Unterschiede zur klassischen SEO sind nun klar. Jetzt stellt sich die Frage: Was kann man konkret tun, um in den Antworten von ChatGPT, Gemini, Copilot & Co. aufzutauchen?
Der Schlüssel liegt in einer Kombination aus technischer Optimierung, inhaltlicher Klarheit und strategischer Platzierung der eigenen Informationen.
Ein erster Schritt ist der Einsatz strukturierter Daten wie Schema.org, JSON-LD oder Open Graph. Sie helfen den KI-Systemen, Inhalte eindeutig zu erkennen und korrekt einzuordnen – egal ob es sich um Unternehmensinformationen, Produktdaten oder Veranstaltungen handelt. Ebenso wichtig ist die Optimierung des Contents: Klare, prägnante Formulierungen und gut strukturierte Antworten auf häufige Fragen erleichtern es den Assistenten, relevante Inhalte zu extrahieren.
Darüber hinaus lohnt es sich, in vertrauenswürdigen externen Quellen präsent zu sein – etwa in Wikipedia, anerkannten Branchenverzeichnissen oder Fachportalen. Diese gelten für KI-Systeme als besonders zuverlässige Datenlieferanten. Auch technische Aspekte wie schnelle Ladezeiten, mobile Optimierung, Barrierefreiheit und SSL-Verschlüsselung spielen eine Rolle, da sie die Chancen erhöhen, von Suchmaschinen und damit auch von KI-Assistenten bevorzugt berücksichtigt zu werden.
Schließlich sollten Unternehmen prüfen, ob sie eigene Datenfeeds an Plattformen wie Google, Bing oder branchenspezifische Datenbanken bereitstellen können. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass aktuelle und vollständige Informationen direkt ins KI-Ökosystem eingespeist werden.
Welche Chancen und Risiken diese Sichtbarkeitsstrategie mit sich bringt, sehen wir im nächsten Abschnitt.
5. Chancen und Risiken
Die Optimierung für KI-Assistenten eröffnet Unternehmen völlig neue Möglichkeiten – birgt aber auch ernstzunehmende Herausforderungen. Wer frühzeitig handelt, kann sich einen Wettbewerbsvorteil sichern, den spätere Mitbewerber nur schwer aufholen. Besonders in Nischenmärkten kann es gelingen, eine hohe Autorität aufzubauen, sodass die eigene Marke in KI-Antworten regelmäßig genannt wird. Das bedeutet nicht nur zusätzliche Reichweite, sondern auch einen Imagegewinn, da Nutzer automatisch Vertrauen in Quellen haben, die eine KI als verlässlich einstuft.
Ein weiterer Vorteil: KI-Antworten sind oft kontextbezogener als klassische Suchergebnisse. Wer seine Inhalte gezielt auf bestimmte Anwendungsfälle oder Fragen optimiert, kann so genau dann sichtbar werden, wenn potenzielle Kunden eine konkrete Kaufabsicht oder Informationsabsicht haben. Zudem entstehen völlig neue Traffic-Quellen – von Direktanfragen in ChatGPT bis hin zu Sichtbarkeit in branchenspezifischen Assistenten, die API-Daten verarbeiten.
Gleichzeitig dürfen die Risiken nicht unterschätzt werden. Der wohl größte Nachteil: Nutzer sehen die Antwort oft direkt im Assistenten und besuchen die eigentliche Website nicht mehr. Das kann zu einem Rückgang der direkten Website-Besuche führen, selbst wenn die eigene Information von der KI verwendet wird. Hinzu kommt, dass KI-Modelle Inhalte fehlerhaft oder aus dem Zusammenhang gerissen darstellen können – was im schlimmsten Fall zu Missverständnissen oder falschen Eindrücken über das Unternehmen führt.
Ein weiteres Problem: Algorithmen entscheiden, welche Inhalte eine KI nutzt. Hier fehlt bislang die Transparenz über Änderungen und Anpassungen in den Algorithmen. Das macht eine langfristige Planung schwieriger und erfordert eine kontinuierliche Beobachtung der Entwicklungen. Gerade im aktuellen Stadium wird es viel Trial and Error geben. Aber wie immer gilt es, bei Zukunftstechnologien dabei zu sein. Vorsprung im Wettbewerb wird auch morgen noch durch Mut und Innovation gekennzeichnet sein.
6. Handlungsempfehlungen
Die Herausforderung liegt eindeutig darin, die Chancen zu nutzen, ohne sich vollständig abhängig zu machen. Genau deshalb lohnt es sich, unsere konkreten Handlungsempfehlungen zu betrachten, wie Unternehmen ihre Sichtbarkeit sichern und ausbauen können, aber gleichzeitig flexibel auf zukünftige Veränderungen reagieren können. Wir unterstützen Unternehmen gezielt dabei, die richtigen Schritte für eine optimale KI-Sichtbarkeit zu gehen – von der Analyse bis zur Umsetzung.
Zentral ist dabei, dass Inhalte maschinenlesbar, vertrauenswürdig und kontextrelevant gestaltet werden. Das beginnt mit einer sauberen technischen Basis – von strukturierten Daten über schnelle Ladezeiten bis hin zu einer klaren Informationsarchitektur. Darauf aufbauend sollten Inhalte so aufbereitet werden, dass sie nicht nur für Menschen, sondern auch für Algorithmen leicht erfassbar sind: präzise Formulierungen, klare Antworten auf häufige Fragen und die Einbettung in vertrauenswürdige Quellen.
Gleichzeitig ist es ratsam, eine breite Datenpräsenz aufzubauen. Das bedeutet, nicht nur auf die eigene Website zu setzen, sondern auch in relevanten Portalen, Verzeichnissen, Open-Data-Plattformen und branchenspezifischen Datenbanken vertreten zu sein. Je mehr Berührungspunkte es gibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, in die Wissensbasis der KI-Systeme zu gelangen. Auch hier begleiten wir Unternehmen, um diese Sichtbarkeit strategisch und nachhaltig zu sichern.
Unternehmen sollten zudem ihre Content- und SEO-Strategie regelmäßig anpassen, um auf neue Entwicklungen zu reagieren. Die KI-gestützte Suche befindet sich in der Entwicklung und die Spielregeln können sich jederzeit ändern. Wer flexibel bleibt, Trends früh erkennt und technologische Chancen konsequent nutzt, kann nicht nur seine Sichtbarkeit sichern, sondern sich auch als Vorreiter in der neuen Suchwelt positionieren.
Eines ist klar: Die Ära der KI-Assistenten hat gerade erst begonnen. Wer jetzt investiert – in Wissen, Struktur und Präsenz – wird in den kommenden Jahren nicht nur sichtbar bleiben, sondern sichtbar gewinnen. Wir sind Ihr Partner für digitale Performance.